Bürgerinitiative Pro Fuchs Deutschland e.V.®  
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... denn er fühlt wie Du den Schmerz

 

Kann man die Jägerausbildung mit anschließender Prüfung um einen Jagdschein zu erhalten als "Fachausbildung" bezeichnen?

Lassen Sie uns hierzu einmal die Inhalte und Stunden aufführen, welche diese Ausbildung beinhaltet, ebenfalls die Grundberufe, oder derzeitigen Berufe, welche die meisten Jäger ausüben und urteilen Sie selbst:

Die Jägerausbildung umfasst 100 Stunden als Pflicht - manche Jagdschulen machen 130 Stunden daraus. Auch Wochenendausbildungen werden von Jagdschulen angeboten mit vorherigem Selbststudium und zusenden der Unterlagen zu Jagdprüfung - man kann die Antworten zu den möglichen Prüfungsfragen also auswendig lernen.

Inhalte der Jagdausbildung 100 Stunden (130 Stunden):

1. Jagdrecht unterliegende Tierarten

2. Ansprechen

3. Wildökologie

4. Naturschutz

5. Biotopgestaltung

6. Ökologie

7. Jagdbetrieb

8. Planung Gesellschaftsjagd

9. Wildhege

10. Wildbestand / Wildbewirtschaftung

11. Wildschadensverhütung

12. Land- und Waldbau

13. Fallenjagd

14. Jagdethik    

15. Waidgerechtigkeit (nur was das ist, weis keiner)

16. Geschichte

17. Brauchtum

18. Waffenrecht

19. Waffentechnik

20. Führung (falsch: Führen!) von Waffen

21. Aufbewahrung

22. Pflege

23. Munition

24. kalte Waffen

25. Optik

26. Sicherheitsbestimmungen

27. Jagdhunderassen

28. Haltung

29. Ausbildung

30. Einsatz von Hunden

31. Krankheiten

32. Behandlung des Wildes

33. Beurteilung des Wildbrets

34. Wildkrankheiten und Seuchen

35. Trophäenkunde 

36. Tierkörperbeseitigung

37. Jagdrecht

38. Tierschutzrecht

39. Natur- und Landschaftsschutz

40. Weiteres 

100 Stunden / 40 Schwerpunkte = 2,5 Stunden pro Punkt (3,25 bei 130 Stunden).                                                           

Die Vorbereitung auf die Waffensachkunde für einen gewerblichen Waffenträger beträgt schon mehr als 50 Stunden.

Z.B. ganze 2,5 Stunden für Wildkrankheiten und Tierkörperbeseitigung - meistens lassen Jäger Überreste der Wildtiere vor Ort liegen, um Beitegreifer zum Abschuss anzulocken,  wo jeder Veterinärmediziner einen riesigen Aufwand betreiben muss. 


Kenntnisse der jagdbaren Tierarten, als da wären:                                                                                                            

1. Haarwild:

Wisent (Bison bonasus)

Rotwild (Cervus elaphus) 

Damwild (Dama dama)

Sikawild (Cervus nippon)

Rehwild (Capreolus capreolus)

Muffelwild (Ovis ammon musimon)

Schwarzwild (Sus scrofa)

Feldhase (Lepus europaeus)

Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus)

Fuchs (Vulpes vulpes)

Steinmarder (Martes foina)

Iltis (Mustela putorius)

Hermelin (Mustela erminea)

Dachs (Meles meles)

Waschbär (Procyon lotor)

Marderhund (Nyctereutes procyonoides)

Mink (Neovison vison)

2. Federwild:

Rebhuhn (Perdix perdix)

Fasan (Phasianus colchicus)

Wildtruthuhn (Meleagris gallopavo)

Ringeltaube (Columba palumbus)

Höckerschwan (Cygnus olor)

Graugans (Anser anser)

Kanadagans (Branta canadensis)

Nilgans (Alopochen aegyptiacus)

Stockente (Anas platyrhynchos)

Waldschnepfe (Scolopax rusticola)

Rabenkrähe (Corvus corone)

Elster (Pica pica) 


Und das in (statistischen) 2,5 Stunden.  

Schauen wir uns einmal die Stundenanzahl und Inhalte der Dillkreisjäger näher an:

Unter diesem Link findet man die Inhalte: https://dillkreisjäger.com/wp-content/uploads/2019/10/Lehrplan-1.pdf?fbclid=IwAR1OXZUE4ivfYLW_ilQvyXqSvaEPhhN7iQb_Y6GEUreBKTIU8oIh-jDwPTQ

ganze 4 Stunden gibt es eine Ausbildung, die grob mit "Hunde" überschrieben ist. Vom entsprechenden LHundG, Hunderassen, Hundekrankheiten bis hin zur Ausbildung des Hundes wird dort alles abgehandelt - danach ist der Jäger in vielen Dingen der Polizei, einem Tierarzt oder einem Diensthundeführer gleichgestellt, erhält zig Befreiungen und Vorteile rund um die Hundehaltung und hat bei seinen Hunden auch immer noch die Ausrede, der Hund sei auf der Jagd ....

ganze 8 Stunden steht das Thema Naturschutz auf dem Plan, dabei natürlich eigentlich eher der Schutz der Flora, denn Tierschützer ist man nach richterlicher Aussage ja nicht: https://www.waz.de/politik/gericht-jaeger-sind-keine-tierschuetzer-id11391374.html?fbclid=IwAR1rtbwygPxZrAjunU40BRixSKcL2NwQKEaP5s8il8cdg0CF86K9AhFWWQM  

Würden Sie nach 8 Stunden in einer Naturschutz-Schulung behaupten, Sie wären ausgebildeter Naturschützer? 

8 Stunden fallen dem Block "Kundige Person" zu, die neben dem Hygienerecht (vermutlich Seuchenvermeidung und Wildbret-Aufbereitung) auch Wildkrankheiten beinhaltet.  

Wenn Sie sich 8 Stunden in eine Schulung setzen und davon vielleicht die Hälfte in Sachen Hygiene und Veterinärmedizin verbracht haben, würden Sie nach 8 Stunden herkommen und sich Tierarzt nennen, oder Heilpraktiker, oder Sanitäter, oder auch nur Schlachter ???? 

Da kann man den Opa auf dem Rad schon mal mit einer Wildsau verwechseln ...


Und was ist überhaupt "Jagdethik"?

Auszug aus einem Artikel von Wildtierschutz Deutschland e.V. :


Der Deutsche Jagdverband spricht in seinem Papier zur Weidgerechtigkeit nicht von Ethik, sondern von "Jagdethik". Was unter dem Begriff wohl tolerabel ist, sieht man in der Jagdpraxis: 
… wenn Jäger Füchse an ihrem einzigen Rückzugsort während der Aufzucht der Welpen aufsuchen, um die ganze Fuchsfamilien dort im Rahmen der Baujagd mit Hunden brutal zu töten oder Fuchswelpen in Fallen zu fangen, um sie totzuschlagen oder zu erschießen. 
… wenn einzelne Hunde Rehe reißen oder Hundemeuten Familienverbände von Wildschweinen sprengen und Frischlinge abwürgen. 
… wenn Millionen von Tieren „erlegt“ werden, um anschließend als „Luder“ für die Fuchsjagd zu enden, in die Hecke geworfen zu werden (viele Jäger machen sich nicht einmal mehr die Mühe, ein Tier zu vergraben) oder auf dem Hänger in die Tierkörperbeseitigung gekarrt zu werden. 
… wenn durch die Jagd nicht einmal eine nachhaltige Bestandsreduzierung erreicht wird und die natürlichen Regulierungsmechanismen der Tiere außer Kraft gesetzt werden. 
… wenn Freizeitjäger aus JottWeDe dafür bezahlen, in einem ihnen völlig unbekannten Revier, beliebig Tiere abzuknallen. 
… wenn allein aus vermeintlich wirtschaftlichen Erwägungen oder gar aus Gründen der Landeskultur Schonzeiten mehr oder weniger willkürlich aufgehoben werden. 
…  wenn im Rahmen von Drückjagden ein Großteil der Tiere in den Rücken, den Bauch, die Läufe geschossen wird, weil Jägern entweder die Schießpraxis fehlt oder die Ruhe und Geduld für den perfekten Schuss oder beides. 
… wenn Rehe oder Hirsche dort gestreckt werden, wo sie eigentlich ihre Äsung finden. 
… wenn Waldtiere einem ganzjährigen Jagddruck unterliegen. 
… wenn Rehe, Wildschweine oder Hirsche sogar im Rahmen von Gesellschaftsjagden selbst dann noch gejagt werden, wenn sie im Energie-Sparmodus sind, um die karge Winterzeit mit geringem Nahrungsangebot zu überstehen. 
… wenn Wildtieren im überjagten deutschen Reviersystem so gut wie keine störungsfreien Rückzugsmöglichkeiten gewährt werden. 
… wenn auch hochträchtige Wildtiere getötet werden. 
... wenn Jahr für Jahr Hunderttausende von Füchsen, Waschbären, Mardern, Marderhunden und Dachsen unter irgendeinem irrationalen Vorwand getötet werden. 
… wenn Jäger mit halbautomatischen Waffen, mit Infrarot- oder Wärmebildtechnik hochgerüstet in den Krieg gegen Tiere ziehen.

https://www.wildtierschutz-deutschland.de/single-post/waidgerechtigkeit?fbclid=IwAR0oYyOKQRFW0b10voBRBOrSewUBosh9k2ndNFkSFLopewxQqqRbvrb3xb4


Beruflicher Hintergrund vieler Personen, die einen Jagdschein machen (Auswertung einer kleinen Umfrage):

Rechtsanwalt; Orthopäde; Prokurist bei einem Dokumentenmanagement-Anbieter; Förster/-in; Tierarzthelferin; GaLa-Bauer; Baumpfleger; Verwaltungsdezernent; Rentner; Bauarbeiter; Architekt; Oberstaatsanwalt; Amtsanwalt; Geschäftsführer in der Kunststoffverarbeitung; Wildbiologe; Schauspieler; Privatier; Polizist; Bundeswehrsoldat

Zwischenstand Berufe, die annähernd als fachkundig angesehen werden können: 3 (Förster, Tierarzt, Wildbiologe) 

Sehr wenige haben etwas mit Natur, Tiere, Waffen oder ähnlichem zu tun. Es bleibt das Bild des Gutverdienenden, der sich für einen hohen Geldeinsatz die Legitimierung kauft, in den Wald zu gehen, um Tiere zu töten. Denn nichts anderes ist die Jagd.

In der Regel müssen die Jäger also ihr ganzes Wissen aus der Jagdausbildung ziehen, da keine Vorkenntnisse vorhanden. 

Wer das "Fachausbildung" nennt, ist wohl nur zu belächeln.


Hier einmal dargestellt - die Unkenntnis unserer Wildtiere vieler in der Jägerschaft:


So möchten wir Füchse sehen: unbeschwert miteinander spielend, sozial, wunderschön und wertvoll für ökologisch funktionierende Systeme:


Aber das zeigt uns die Jägerschaft -

Füchse als angebliche Artenvernichter und Schädlinge:

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