Vorab:
ASPAS, der französische Verband zum Schutz von Wildtieren, hat Hühnerfarmen nach ihren Erfahrungen u.a. mit Füchsen gefragt.
**Es handelte sich dabei um eine Aktion, die vor einigen Monaten gestartet worden war, um die Ansichten und Erfahrungen von Landwirten zu sammeln, die sich bereit erklären, mit jenen Tieren zusammenzuleben, die manche als „Schädlinge“ oder „Arten, die Schaden verursachen“ bezeichnen. Das Ergebnis der Umfrage lautet: Der Fuchs hat seinen Platz in der Natur und leistet den Bauern darüber hinaus gute Dienste**
Eine Hühnerzüchterin ist voller Lob: 'Ich schätze die Anwesenheit von Füchsen!‘ Allerdings prangert sie die Exzesse der Jagd an.
Élisabeth schreibt aus Tarn-et-Garonne, wo sie seit 15 Jahren Label Rouge Legehennen im Freien hält. Sie hat bei ASPAS für Füchse eine Unbedenklichkeitserklärung abgegeben. Hier ist ihr vollständiger Brief:
"Hallo,
nach Ihrem Aufruf an Fachleute aus der Geflügelzucht über das mögliche Zusammenleben mit kleinen Wildtieren, einschließlich des Fuchses, möchte ich Ihnen mein Zeugnis geben:
Seit 15 Jahren führen wir in Tarn & Garonne eine Zucht mit 3500 Legehennen, Label Rouge auf Freiland.
Die Hennen haben 3,5 Hektar Waldwiese, auf denen sie tagsüber frei herumlaufen. Abends kommen sie alleine zurück in den Hühnerstall und wir schließen die Luken.
In 15 Jahren hatten wir noch NIE Beschwerden über Füchse. Tatsächlich laufen diese diskreten und ängstlichen Tiere nur nachts herum. Und wenn einer von ihnen zufällig eine Henne aus dem Park fängt, denke ich, dass es 'Freiwild' war, da wir so viel von ihrem Lebensraum ausbeuten.
Andererseits hatten wir vor drei Jahren einen Fall, dass uns am helllichten Tag mehr als hundert Hühner getötet wurden, als JAGDHUNDE unser Gehege stürmten. Die Schrecken, die unsere Hennen erlitten haben, müssen nicht näher beschrieben werden, ebenso wie das Langzeittrauma, das sich offensichtlich auch auf die Legerate auswirkte ... Die verantwortlichen Jäger entschuldigten sich kaum, ohne Empathie für die vielen verletzten und sterbenden Tiere ….
Immer wenn ich Leute sich über Füchse beschweren höre, empfehle ich ihnen, dass sie nachts ihre Hühnerställe schließen, was sie aus Faulheit und Unachtsamkeit nicht tun.
Geflügelfarmen fördern die Vermehrung von Nagetieren und es ist ganz normal, dass der Fuchs hier seine räuberische Arbeit verrichtet, weshalb ich seine Anwesenheit schätze, es ist eine bessere Lösung als Rattengift auszulegen: ökologisch und kostenlos.
Vielen Dank für die Rehabilitierung insbesondere des Fuchses und all der kleinen Tiere, die wir nicht verschwinden sehen wollen.
Elisabeth B., Legehennenzüchterin"
Hier können Sie sich Tipps ansehen und durchlesen, welche sich bewährten um Geflügel Marder- und Fuchssicher halten zu können!
Untergrabeschutz ist auch mit einer unten angebrachten stromführenden Litze möglich, ähnlich einem Untergrabeschutz für wolfssichere Zäune.
Herdenschutzhunde haben sich auch bei professioneller/ gewerblicher Hühnerhaltung bewährt:
Und wußten Sie, dass Hühner fliegen können? Es gibt Hühnerhalter, welche OHNE VERLUSTE ihre Hühner im Freiland halten, sogar ohne Einzäunung. Hühner können fliegen und sich z.B. in Bäumen in Sicherheit bringen - es sei denn, ihre Flügel werden gestutzt!