Wichtiger Artikel aus der Zeitschrift "Nationalpark" von Wilhelm Breuer zur Lage der Wiesenvögel in Niedersachsen:
Es war einmal - oder, was benötigen Wiesenbrüter für einen Lebensraum?
NEIN - "Spielecken" reichen den Wiesenbrütern nicht! https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2019/04/spielecken-reichen-nicht
Sie benötigen ein intaktes Ökosystem.
Ein Ökosystem befindet sich im ökologischen Gleichgewicht, wenn sich sein Zustand ohne von außen einwirkende Störungen nicht verändert!
Die Mär vom Wiesenvogelschutz
In dem vom Landkreis Leer 2012 herausgegebenen Wiesenvögelgutachten "Ergebnisse der Wiesenlimikolenerfassungen in ausgewählten Gebieten des Landkreises Leer" wurde darauf hingewiesen, dass die Gründe für die seit Jahren stetig abnehmenden Bestände der Wiesenbrüter in den grundlegenden Veränderungen der landwirtschaftlichen Nutzung der westeuropäischen Niederungsgebiete und der Intensivierung der Milchviehwirtschaft seit den 1960er Jahren liegen. Auf Seite 27 desselben Gutachtens wurde ebenfalls auf die benachbarten Niederlande verwiesen, wo die Brutbestände der Wiesenbrüter ebenfalls drastisch zurück gehen. In dem Unterpunkt "Diskussion" wurde darauf verwiesen, dass Ursachen Mahd, unzureichende Nahrung für die Küken und Beutegreifer der verschiedensten Arten sind. Jetzt - 2016/ 2017 - sind es wohl nur noch die Beutegreifer, allen voran der Fuchs. Denn er soll, laut des Protokolls der Tagung des Wiesenvögel LIFE Prädatorenmanagement 2016 in Kleve, möglichst zu 90% abgeschossen werden. Aber eine Änderung der intensiven Landwirtschaft wird nicht angestrebt.
Wie grausam dieses Vorhaben ist, wissen auch die Veranstalter, denn sie raten in der Zusammenfassung vom 15.03.2016: "Um nicht Gefahr zu laufen, dass geplante Maßnahmen zu Akzeptanzproblemen führen, ist es wichtig mit Akteuren vor Ort zielgerichtet zusammen zu arbeiten. Die Spielräume der Zusammenarbeit sollten im Vorfeld ausgelotet werden, damit Prädatorenmanagement effizient und breit abgestimmt umgesetzt werden kann."
Was oder Wer ist nun für das beginnende Aussterben der niedersächsischen Wiesenlimikolen verantwortlich?
In Deutschland gibt es neben einer starken Jägerlobby ebenfalls eine starke Agrar- und Biogaslobby. Dieser Lobbyismus ist nicht an einem Naturschutz interessiert, sonder an Einfluss, Macht und Geld. Der Schutz unserer Wildtiere bringt aber kein Geld....... Also wird unsere Kulturlandschaft gnadenlos ausgebeutet. Um Schritt halten zu können mit den Anforderungen der modernen Landwirtschaft, geht diese Ausbeutung vom Landwirtschaftsministerium aus über die Landwirtschaftkammer hinunter zu den Landwirten. Diese werden z.B. aufgefordert, natürliche Wiesen mit Industriegräsern überwuchern zu lassen und mit Herbiziden zu untermauern. Hier ein Ausschnitt aus einem Blatt der Landwirtschaftskammer über Grünlanderneuerung (Unterpunkt: "Vorab hartnäckige Grünlandpflanzen bekämpfen"):
Noch vorhandene Grünflächen dürfen nicht mehr "umgebrochen" werden, d.h. gepflügt. Also "schlitzt" man diese mit einer Scheibenfräse auf und läßt von oben aus einem Samengerät gleich aggressive Industriegräser einsäen. Diese überwuchern dann innerhalb kürzester Zeit die echte Wiese für noch mehr Silogras.
Wie sieht die Bewirtschaftung der Felder nun aus?
Fast ganzjährig wird Gülle ausgefahren, welche durch Massentierhaltung in Mengen existiert und irgendwie "entsorgt" werden muss. Deutschland hat ein "Gülleproblem" weshalb es von der EU verklagt wird. Was macht zu viel Gülle mit der Kulturlandschaft? (siehe Artikel "Gefährliche Gülle) Desweiteren wurde festgestellt, daß nach eine Begüllung z.B. Regenwürmer windend vor Schmerz an die Oberfläche kriechen. Dort werden sie von Möwen- und Krähenschwärmen aufgepickt. Diese Würmer fehlen anschließend bei der Humusbildung im Boden oder als Nahrung für die Küken der Wiesenbrüter.
Im März und bis in den April werden die Felder "gewalzt" (je nach Wetterlage), um glatte Böden zu bekommen. Schon diesem Walzen Ende März/ Anfang April, fallen Nester der Wiesenbrüter zum Opfer. Desweiteren fängt die Mahd der Felder im April an. Die vielen Tiere in der Massentierhaltung und der Milchviehwirtschaft brauchen Silage oder Gärfutter. Bis zu 5x jährlich findet eine Mahd statt. Kein Wiesenvogel hat dabei irgendeine Chance, seine Gelege oder seine Küken aufzuziehen. Eigentlich liegt es in der Verpflichtung der Landwirte, ihre Felder nach Gelegen abzusuchen (was natürlich ein großes Zeitproblem darstellt und sie dafür Unterstützer brauchen), denn seit 2002 ist Tierschutz Staatsziel und Präzidenzfälle bezüglich dieser Verpflichtung der Landwirte gibt es schon:
Desweiteren ist ein umfahren der Nester (siehe Foto) keine wirkliche Sicherung und sogar ein Magnet für Beutegreifer, welche sehr lernfähig sind und sich einfach zu holende Beutemöglichkeiten merken. Ausgewiesene Flächen, die nun schon für Wiesenbrüter geschaffen werden, zeigen sich weiterhin als viel zu klein, um einen Bestandserhalt der Wiesenbrüter zu ermöglichen.
https://www.global2000.at/publikationen/ackerrandstreifen-test
Hier ein interessanter Artikel zum Thema Blühstreifen aus Österreich - auch auf Ostfriesland anzuwenden!
Weiterhin wird den Wiesenbrüter die Nahrungsgrundlage für ihre Küken durch das Ausbringen von Herbiziden und Pestiziden genommen. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie sauber die Frontscheiben der Autos während einer Fahrt an Sommerabenden geworden sind?
https://www.sueddeutsche.de/wissen/pestizid-voegel-insekten-insektizide-1.4598368
Eine interessante Studie von Dr. Henk Tennekes. Hier ein Auszug: "... nicht nur auf Bienen wirken die Neonikotinoide toxisch. Sie stehen auch im Verdacht, ein Vogelsterben großen Ausmaßes auszulösen. Bestandsaufnahmen europäischer Brutvogelpopulationen geben uns Rätsel auf. In den letzten 20 Jahren haben von England bis in die Slowakei die Brutvogelbestände in Wäldern, Siedlungen und an den Meeresküsten stark abgenommen. Besonders hart aber trifft es die Vögel der Agrarlandschaft..."
Da sich Wiesenlimikolen ebenfalls von Würmern ernähren und diese auch in der Zeit der Aufzucht ihrer Jungen benötigen, ist es schlimm zu wissen, was Pestizide wie Glyphosat mit Würmern macht. Hier ein Beispiel aus Bayern - zu übertragen auf ostfriesische Felder, da auch die hiesigen Regenwürmer sich von abgestorbenen Pflanzenteilen ernähren:
Neue Untersuchungen zum Thema "Glyphosat und Regenwürmer"
Es war schon länger bekannt, dass vor allem die in den tieferen Bodenschichten lebenden Regenwürmer in glyphosatbehandelten Feldern ihre Aktivität verringerten und ihre Anzahl zurück ging - was sich sehr negativ auf den Wasserhaushalt des Bodens (und die Bodenfruchtbarkeit), die Grundwasserneubildung und die Regenrückhaltung auswirkt. Besonders perfide sind die neueren, wie auch die älteren Untersuchungen zu bewerten, wenn man bedenkt, dass Roundup gerade mit dem Schutz der Regenwürmer und der Erhaltung der Bodenstrukur beworben wird, weil man ja nun nicht mehr zu pflügen brauche - und somit weder Regenwürmer zerschneiden noch die natürliche Bodenschichtung und das Bodenleben zerstören müsse. Landwirten wird Roundup mit folgenden "Umweltschutz"-Argumenten schmackhaft gemacht: Schonung des Bodenlebens und der Regenwürmer, Einsparung von Diesel (Klimarettung), weil ein Spritzgang deutlich weniger Energie verbraucht als ein Durchpflügen...
Bewährte Alternativen, wie Striegeln oder zweimaliges Eggen, geschickte Fruchtfolgen und Zwischensaaten gehören freilich nicht zum Vorstellungsvermögen von Chemielobbyisten.
Die Nahrung der Füchse besteht zu über 90% aus Mäusen, Maulwürfen, Wildkaninchen und Aas. Also der Beutegreifer, der perfekt für uns geschaffen ist, um uns Mäuseplagen vom Hals zu halten, die Deiche gegen Wildkaninchen zu sichern und Seuchen durch Aas fernzuhalten. Aber was machen wir Menschen? Jäger meinen, die Wildkaninchen selber schießen zu müssen, denn "es fehlt ja der natürliche Feind" Landwirte und Gartenbesitzer streuen Mäusegift - was unter anderem auch die anderen Beutegreifer, welche Mäuse als Nahrung bevorzugen, erkranken und sterben lässt. Die Landwirtschaftskammer gibt dazu noch Hinweise, welche Gifte man denn benutzen sollte (siehe PDF Datei). Achja, wie war nochmal das Argument - "es fehlen die natürlichen Feinde" (wieder Kopfschütteln).
Warum haben so viele kleinbäuerlichen, traditionell und ökologisch bewirtschafteten Höfe, Gemüse- und Obstbauernhöfe, geschlossen? Warum werden EU-Agrarsubventionen nach Fläche, statt nach Naturschutz-, Tierhaltungs- und Artenschutzkriterien verteilt? Und wir wundern uns über den massiven und auch das menschliche Überleben gefährdenden Rückgang der Artenvielfalt? Und den Beutegreifern wird die Schuld gegeben???
Für Wiesenbrüter sind unsere Felder in der Kulturlandschaft also zu tödlichen Fallen geworden, weil Landwirte die Vorgaben einer modernen lebensfeindlichen Landwirtschaft erfüllen. Ebenfalls stehen z.B. in Frankreich und auch in Italien Wiesenbrüter auf der Beliebtheitsskala der Jäger ganz oben.
Auszug "Komitee gegen den Vogelmord":
Dramatisch ist die Jagd auf Watvögel (Limikolen). Anderswo in Europa sind die meisten Watvogelarten geschützt und gefährdet, in Frankreich stehen sie auf der Beliebtheitsskala der Jäger ganz oben. Aus Schießbunkern entlang der Atlantikküste und unter Zuhilfenahme von Plastik-Lockvögeln wird das Feuer auf die Durchzügler eröffnet - über eine halbe Million Limikolen landen jedes Jahr in der Pfanne. Für den Kiebitz, dessen Bestände in ganz Europa rückläufig sind, bedeuten diese Jagdauswüchse auf kurz oder lang das sichere Aus: Alleine in Frankreich werden ungeachtet der Bestandssituation in jedem Herbst über 100.000 Kiebitze geschossen. Dazu kommen Jagdfreigaben auf Gold- und Kiebitzregenpfeifer, Knutt, Kampfläufer, Austernfischer, Rot- und Grünschenkel, Pfuhl- und Uferschnepfe, Dunkler Wasserläufer sowie die hochbedrohten Brachvögel. In Deutschland brüten heute noch ca. 6.000 Paare des seltenen Großen Brachvogels - Frankreichs Jäger schießen in jedem Jahr 10.000e ab!
Die letzte Bastion des Vogelfangs - Frankreich
Frankreich und seine legalisierten Netze, Fallen und Leimruten
Wie alle anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union hat auch Frankreich die EU-Vogelschutzrichtlinie in nationales Recht umgesetzt. Der Vogelfang müsste demnach verboten sein - ist er aber nicht! Frankreich ist das einzige Land in der EU, das in großem Umfang alle traditionellen Vogelfangmethoden dreist per Ausnahmegenehmigung erlaubt hat.
Der Trick, mit dem Frankreich das Fallenarsenal erlaubt, bringt die Vogelschutzrichtlinie freimütig mit: Denn wenn der Vogelfang aus traditionellen Zwecken nötig scheint, die angewendeten Methoden selektiv und nur "geringe Mengen" von Vögeln betroffen sind, können die Mitgliedsstaaten den Fang ausnahmsweise erlauben. In Frankreich ist aus der Ausnahme leider die Regel geworden. Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, lügt die Regierung in Paris, dass sich die Balken biegen. Die jährlichen Fangquoten werden niedrig gehalten, um die "geringen Mengen" zu erfüllen. Die Selektivität der Fangmethoden wird mit Gefälligkeitsgutachten jagdnaher Institute belegt. Und bei der Frage, was "traditionell" und was "nötig" ist, lässt sich Frankreichs Regierung wohl eher von Wählerstimmen als von Fakten leiten.
Unser Nachbar zeigt damit, dass man straffrei das EU-Naturschutzrecht aushöhlen kann - ein gefährliches Spiel mit dem Feuer, denn in vielen anderen Ländern fordern die Vogelfänger ebenfalls üppige Ausnahmeregelungen.
Bekassinen - jagdbar in 16 EU Länder
Kiebitze - jagdbar in 5 EU Länder
Der Langzeiteffekt derartig hoher Entnahmen wird als verheerend bewertet und ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Jagd auf bestimmte Arten die Schutzbemühungen in anderen Ländern gefährdet oder sogar komplett zunichtemacht. Das Komitee gegen den Vogelmord und der Deutsche Rat für Vogelschutz (DRV) fordern deshalb von der EU-Kommission, endlich europaweite Jagdverbote für gefährdete Arten durchzusetzen.
Die Verantwortlichen im Umweltministerium machen es sich einfach. Sie wissen, daß sie etwas unternehmen müssen, um den Artenschwund zu stoppen und opfern dann eben den Fuchs, anstatt Lebensräume zu schaffen und ehrlichen Naturschutz zu betreiben. Als Gehilfen holen sie sich die Jägerschaft ins Boot und schauen weg. Die lebensfeindliche Bewirtschaftung der Feldern zu unterbinden trauen sie sich nicht und großflächiger Schutz kostet Geld, also dann lieber den Fuchs und die anderen Beutegreifer zum Sündenbock abstempeln.
Wiesenvogelschutzprojekte, wie immer sie in den unterschiedlichen Gebieten Deutschlands auch genannt werden, sind ein "Pseudo Naturschutzprogramm", was die Verantwortlichen im Umweltministerium, im Landwirtschaftsministerium entlasten soll und den Jägern die Möglichkeit gibt, die Jagd auf das ebenfalls langsam aussterbende Niederwild erfolgreicher zu gestalten, indem Beutegreifer wie der Fuchs gnadenlos gejagt werden. Zu glauben, die kleinen Schutzflächen innerhalb der exzessiv genutzten Felder könne die heile Welt der Bodenbrüter und des Niederwildes erhalten ist Utopie, zu weit fortgeschritten ist der Lebensverlust im Ganzen. Andere Lösungsmöglichkeiten müssen her und vor allem eine Ausweitung wieder vernässter und vernetzter Lebensräume, die den Wiesenbrütern erfolgreiche Bruten ermöglichen.
Niemals sind also die Füchse Schuld am Rückgang der bedrohten Wiesenbrüter. Die Jagd auf sie widerspricht dem § 17 des Tierschutzgesetzes. Darin widerspricht das Jagdgesetz deutlich dem Tierschutzgesetz und dem Staatsziel des Tierschutzes. Die Jagd auf Füchse bringt zusätzlichen Druck auf die Wiesenvögel, wie folgender Ausschnitt von "fuechse.info" zeigt:
Selbst im Extremfall einer räumlich abgegrenzten Population bedrohter bodenbrütender Vogelarten macht es oft aus der Perspektive des Artenschutzes keinen Sinn, Füchse zu erschießen. Die Verhaltensweisen, das Jagdverhalten und die bevorzugten Aufenthaltsorte des territorialen Fuchses (=des Revierinhabers) sind den Vögeln bekannt; sie können den Räuber also einschätzen. Außerdem hält der Revierinhaber Konkurrenten fern, indem er reviersuchende Füchse (und auch andere Beutegreifer) konsequent aus seinem Revier verjagt. Wird dieser territoriale Fuchs jetzt aber getötet, entsteht ein Vakuum, das eine regelrechte Sogwirkung auf herumstreunende Füchse aus dem Umland hat. Die Anzahl der Füchse, mit der die bedrohten Vögel konfrontiert sind, steigt also kurzfristig sogar an, und mehr noch: Die Gewohnheiten dieser Füchse sind ihnen unbekannt. Damit wächst paradoxerweise die Gefahr, einem Fuchs zum Opfer zu fallen, sogar an.
Beutegreifer sind im System der Wildtiere eine wichtige Einrichtung. Sie verhindern das ausbreiten von Seuchen und regulieren sowohl sich selbst auch auch ihre Beutetiere. Desweiteren gilt, wenn ein Beutegreifer wegfällt, z.B. der Fuchs, steht der nächste Beutegreifer parat, der den Platz ausfüllt. Das Wildtiersystem ist absolut perfekt geplant! Wenn die Jägerschaft mit der Zustimmung des Landkreises Leer es schafft (was gar nicht möglich sein wird, dass zeigen die vergangenen Ausrottungsversuche des Fuchses) den Fuchs zu 90% hier in Ostfriesland abzuschießen, stehen die nächsten Beutegreifer schon in den Startlöchern. Wer wird dann ausgerottet, um einige wenige Gelege der Wiesenbrüter zu schützen? Der Igel und der Reiher? Vielleicht auch der Storch - er frisst ebenfalls Eier und Kleintiere bis Kükengröße? Da wäre auch noch der Marder, der Bussard und Adler? Sollte uns nicht spätestens jetzt bewusst werden, dass wir den Wildtieren Lebensraum geben müssen und unsere Finger von den Beutegreifern lassen sollten? Solange der Mensch den Wildtieren ihre Lebensgrundlagen wegnimmt und glaubt, dies mit der Flinte in der Hand regeln zu können, wird er sehr große Probleme haben - und die wunderbaren Wildtiere werden vor unseren Augen aussterben...
Des Weiteren gibt es seit einigen Jahren Studien, die Maßnahmen zum Schutz der Wiesenbrüter beschreiben (Studien siehe Absatzende), ohne in das ökologische Gleichgewicht der Wildtiere einzugreifen. Wichtige Wildtiere wie die Füchse müssen keinesfalls zu zigtausenden auf grausame Art und Weise getötet werden. Anstatt mit den Verantwortlichen dieser Studien zu reden oder wenigstens diese Studien übersetzen zu lassen, um Arbeitsgundlagen zu haben, werden neue Studien in Auftrag gegeben. Wir finden, dass ist eine unglaubliche Verschwendung von öffentlichen Geldern, welche besser in den WIRKLICHEN Schutz der Wiesenbrüter investiert werden könnten.
Welchen Raum lassen wir Menschen außerdem unseren wichtigen Wildtieren, wozu die Wiesenbrüter gehören?
(Flächen, welche lebensfeindlich bewirtschaftet werden, Häuserbau, Bau von Gewerbeparks etc. - Stand 2017):
| Fläche gesamt (in ha) LK Leer | bebaute Fläche | Betriebsfläche | Erholungs-fläche | Verkehrsfläche | Landwirt-schaftsfläche | Waldfläche | Wasserfläche | Flächen anderer Nutzung |
| 108.577 | 9.162 | 606 | 474 | 4.974 | 81.152 | 2.207 | 6.541 | 3.461 |
Ist der Mensch nicht mehr in der Lage aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen? Was muss noch passieren?
Unsere Landwirte ernähren uns - und dafür sind wir dankbar.
Aufgrund der großen Flächen, welche sie bewirtschaften, sind sie jedoch auch in der Lage, ein Leben für Mensch und Tier unmöglich zu machen. Und wenn man sieht, was die von der EU Politik geförderte Art der Landbewirtschaftung auf den Felder anrichtet, dann sind wir Menschen und unsere Tierwelt gerade dabei zu sterben.
Wir wünschen uns darum von den Landwirten, daß sie diese lebensfeindliche Bewirtschaftung der Felder boykottieren und auch für unsere Kinder und Enkelkinder eine Welt erhalten, die uns weiterhin GESUND ernähren kann und ALLE Arten unserer hiesigen Tiere darin leben können!
Die SOVON Studie aus den Niederlanden zeigt, welchen Anteil Füchse an der Prädation von Limikolennestern haben ...
Einmal bildlich dargestellt, was die jahrelangen, massenhaften Fuchstötungen in den Wiesenvogelschutzgebieten in Ostfriesland den Wiesenbrütern bringen = NICHTS!!!
Selbst die Biologen geben in den Küken- und Gelegeschutzberichten zu: "Fuchsjagd ist nicht zielführend" !!!
Fuchsjagd ist KEIN Artenschutz